CON PASSIONE

CON PASSIONE

Zerfließe, mein Herze

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In dieser Folge erläutert Sopranistin Lara Venghaus am Beispiel der Arie "Zerfließe, mein Herze" aus der Johannespassion von Johann Sebastian Bach, wie sich der Austrag der Spannung zwischen Form und Inhalt, der von Theodor Adorno beschrieben ward, niederschlägt. Zugleich interpretiert sie das Stück gemeinsam mit Michael Hoyer am Klavier. Tugba Caliskan trägt wie gewohnt den Arientext vor.

Weitere Informationen sind zu finden unter

www.lara-venghaus.de/con-passione


Kommentare

by Johannes Orphal on
Bin heute grad wieder mal in Leipzig, und durch Zufall auf diese Folge gestoßen. - Zufall? Nicht ganz! Habe am Abend die Johannes-Passion gehört, wegen 300 Jahre halt, und bei genau dieser Arie - und nicht wieder mal bei “Erwäge” - wurde mir plötzlich klar, wie unfassbar genau Bach auch hier “gearbeitet” hat … und bin dem dann sehr nachgegangen, es musste heute wohl sein. Nicht zuletzt, weil diese geniale Instrumentierung in mir total präsent ist, seit ich sie als Kind im Chor von St Marien in Berlin zum ersten Mal gehört habe. Das geht ja nie wieder weg! Und diese Musik erzeugt eine unglaubliche “Stimmung …” - gerade die Solostimme selbst, wie sie immer wieder “gegen” die Holzbläser geht, vor allem in den langen Noten. Ich wusste nicht, dass jemand das so gut beschreiben kann. Wirklich, wirklich, sehr gelungen. Danke sehr! - Ich denke aber, die Kernaussage des Christentums ist nicht: “Dein Jesus ist tot”, gewiss auch nicht für Bach. Er wusste doch genau, wie schlimm der Tod ist - aber die Kernaussage ist dennoch die Auferstehung. Die natürlich ohne den Tod nicht möglich wäre. Und die bei Bach immer in einer schlichten, fast kindlichen Innigkeit mit Jesus mündet, die vielleicht seinem eigenen Glaubenserlebnis entspricht, wie im Actus Tragicus (“Ja komm, Herr Jesu, komm”. - Es sind zwei Seiten die nicht zu trennen sind “Dein Jesus ist tot” und “O Jesulein süß, o Jesulein mild” (… Deines Vaters Willen hast Du erfüllt). - Danke sehr für diese Inspiration, und vor allem wie gut und präzise Sie sprechen, und wie Sie Ihre große Gedankenwelt ehrlich und authentisch für uns öffnen!

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Über diesen Podcast

Die Passionszeit ist neben dem Advent die Hochsaison für freischaffende Musiker im Klassikbereich. Doch worum geht es da eigentlich? Hat die Passionszeit heute überhaupt noch eine Bedeutung für unsere Gesellschaft? Bestimmen Einkehr und Verzicht (Fasten) durch die Pandemie nicht längst unser Alltag? Lara Venghaus nimmt an der Musik ihren Ausgangspunkt und begibt sich gemeinsam mit Künstlern, Philosophen und Theologen auf Gedankenspaziergänge. Die Miniserie wird in sieben Folgen durch die Passionszeit führen und enthält Lieder und Arien von Bach über Haydn, Beethoven, Spohr und Faure bis zu Wolf.

von und mit Lara Venghaus

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